Keine Kaufprämie für Verbrenner

Timbatuku

Es wird - auch auf Druck der SPD - keine Kaufprämie für Pkw mit Verbrennungsmotor geben. Verständlicherweise erzürnt das die Autobranche und auch die Gewerkschaften, die sich um die Arbeitsplätze sorgen.

Trotzdem finde ich die Entscheidung richtig. Verbrennungsmotoren sind, wenn auch nicht ganz akut, so doch langfristig betrachtet ein Auslaufmodell. Es gibt in der Autobranche Überkapazitäten, die auch schon vor Corona ein Problem waren. Die müssen dringend abgebaut werden und nicht noch künstlich am Leben gehalten werden.

Wolfgang

"Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, so steige ab!" (Dakota-Indianer)

Als bekennender E-Autofahrer muss ich wohl nicht weiter begründen, dass ich es sehr gut finde, wenn Verbrenner nicht weiter gefördert werden.
Die Verbrennertechnologie hat der Menschheit lange gute Dienste geleistet, aber inzwischen ist sie veraltet!

bauknecht

Wolfgang "Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, so steige ab!" (Dakota-Indianer)

Und wenn ich weiß, dass ein Pferd nicht so weit laufen kann, dass es mich an mein Ziel bringt, dann steige ich gar nicht erst auf. Wolltest du dein E-Auto nicht wegen mangelnder Reichweite wieder verkaufen?

Wolfgang

bauknecht
Nein, ich wollte es nie wegen mangelnder Reichweite wieder verkaufen. Wie kommst du auf diese Idee? Ich habe mir inzwischen aber tatsächlich das verbesserte Nachfolgemodell gekauft. Ich würde das nicht machen, wenn ich nicht davon überzeugt wäre und viel Gefallen daran hätte.

Reichweite? Ganz selbstverständlich hat jedes KFZ irgendeine Reichweite und selbst beim Fernbus ist irgendwann der Tank leer. Du musst immer überlegen, wann du tanken willst oder auch nachladen musst. Ich hatte aber auch noch nie ein Problem, eine passende Lademöglichkeit zu bekommen und ich bin inzwischen schon einige Langstrecken gefahren.
Das Reichweitenproblem wird viel zu hoch gepusht von den Gegnern der E-Mobilität. In der Praxis löst es sich in Luft auf.

going

wenn aber dem ganz großen pferd, nämlich der erde, vor lauter CO2 die puste ausgeht, dann nützt dir die reichweite deines verbrenners auch nichts mehr...😉

dass die e-mobilität nicht völlig problemlos ist, ist natürlich schon klar, ein thema wird sicherlich die rohstoffverfügbarkeit für eben jene batterien sein, die die reichweite bedingen.

Julia22288

going dass die e-mobilität nicht völlig problemlos ist, ist natürlich schon klar, ein thema wird sicherlich die rohstoffverfügbarkeit für eben jene batterien sein, die die reichweite bedingen.

Darum kann ich gar nicht verstehen, dass von unserer Regierung nicht auf Wasserstofftechnik gesetzt wird.

bauknecht

Wolfgang Nein, ich wollte es nie wegen mangelnder Reichweite wieder verkaufen. Wie kommst du auf diese Idee?

Weil du mal das hier geschrieben hast:

Die Zoe fährt sehr schön. Es ist ein sehr nettes kleines Auto. Die Hauptfrage ist ja immer die Reichweite. Sie ist von Temperatur (Wetter) und Fahrweise abhängig. Wer moderat fährt kommt weiter als ein Fahrer, der eher "sportliche" Fahrweise bevorzugt. Im Sommer komme ich ca 330 km weit, jetzt im kalten / kühlen Winter sind es über 220 km oder irgendwas dazwischen. Das sind dann aber echte Reichweiten, nicht irgendetwas von der Industrie geschöntes.
Ich möchte mir aber nun doch ein grösseres E-Auto zulegen mit noch grösserer Reichweite zulegen. Und darum möchte ich
DIE ZOE VERKAUFEN!

Zimt

Ich möchte nur mal einwerfen dass E Autos in manchen Bereichen auch eine schlechtere Umweltbilanz haben als Verbrenner. Es entsteht zB bei der Herstellung mehr Feinstaub und säurebildende bzw. giftige Gase.

Wolfgang

Zimt
Natürlich muss man verschiedene Aspekte gegeneinander abwägen.

Wo mehr Feinstaub bei der Herstellung entstehen soll, ist mir schleierhaft. In modernen Autofabriken - egal welcher Art - entsteht kein Feinstaub! Da sind schon die Arbeitsschutzbestimmungen viel zu rigide. Auch die Aussage über die Gase glaube ich nicht so einfach. Was meinst du, wieviel säurehaltige (Entschwefelung) und giftige Gase bei der Benzin- oder Dieselraffination entstehen? Oh! oh! oh!🤔

going

Zimt wird die elektromobilität vorangetrieben, so heißt das auch, dass die forschung und damit auch die fortschritte auf dem gebiet maximiert werden - was dann auch eine verbesserte klimabilanz zur folge hat

Timbatuku

Zimt Ich möchte nur mal einwerfen dass E Autos in manchen Bereichen auch eine schlechtere Umweltbilanz haben als Verbrenner. Es entsteht zB bei der Herstellung mehr Feinstaub und säurebildende bzw. giftige Gase.

Es wäre sicher sinnvoll, auch andere alternative Antriebe unter die Lupe zu nehmen. Die Festlegung auf E-Mobilität finde ich in mancher Hinsicht etwas voreilig. Nur eins ist sicher: Die Verbrennungsmotoren sind ein Auslaufmodell. Bei dem, was sie ablösen soll, gibt es wohl noch Diskussionsbedarf.

Andererseits ist auch klar, dass ohne öffentliche Förderung gar nichts zum Laufen kommt. Von daher will ich die Förderung für E-Mobilität auch nicht verdammen. Nur sollte man anderen Alternativen, z.B. Wasserstoff, dieselbe Förderung zukommen lassen.

Xysticus_cristatus

Die Gesamtbilanz, von der Produktion bis zum Lebensende, ist m.W. schlechter als bei einem gut gemachten Verbrenner. Vor allen Dingen ist ein E-Mobil bald am Lebensende angekommen, während man einen anständigen Verbrenner 30, 40 Jahre fahren kann. Und der größte Material- und Energieeinsatz ist immer noch jener bei der Produktion.
Das einzig Sinnvolle ist Nachhaltigkeit, und die erreicht man nur, wenn man Autos so lange fährt wie möglich. SChon der Ersatzkauf eines Neuwagens, weil dieser 2 oder 5 Liter o.ä. weniger braucht, ist ein böser Fehler.

Wolfgang

Xysticus_cristatus Vor allen Dingen ist ein E-Mobil bald am Lebensende angekommen, während man einen anständigen Verbrenner 30, 40 Jahre fahren kann.

Nein, das ist definitv falsch.
Naja, genau gesagt, kann noch niemand entscheiden, ob ein E-Auto 30 - 40 Jahre fahren kann, aber auch nur sehr ! wenige Verbrenner erreichen dieses Alter. E-Autos gibt es jedenfalls noch nicht so lange um dies beurteilen zu können.
Aber warum sollten E-Autos schneller kaputt gehen? Ein Elektromotor ist sehr viel einfacher als ein Otto-Motor. Elektromotoren sind überaus bewährt seit langem in vielen Industriezweigen. Warum soll das beim Auto so schnell kaputt gehen? (Lenkung und Reifen sind wie beim Verbrenner.)

Ein Otto-Motor ist eine seltsame Sache:
Du erzeugst Explosionen, die einen Kolben in Auf- und Abwärts-Bewegungen versetzen. Diese Hoch-Runter-Bewegung muss aufwändig in Rotationsbewegungen umgewandelt werden, damit sich die Reifen schlussendlich drehen können. Dazu kommt noch Vergaser, Getriebe und einiges anderes, was kaputt gehen kann.
Ein Elektromotor dreht sich und diese Drehbewegung wird mit einem einfachen Untersetzungsgetriebe auf die Reifen übertragen. Da geht viel weniger kaputt als beim Verbrenner.

Tesla übrigens verlangt überhaupt keine Service-Intervalle mehr. Wenn etwas kaputt ist, gehst du halt in die Werkstatt oder, noch einfacher, Tesla kommt mit einem Service-Fahrzeug zu dir nach Hause.

Timbatuku

Xysticus_cristatus während man einen anständigen Verbrenner 30, 40 Jahre fahren kann.

Als Hobby einen Oldtimer zu fahren ist ja nett. Am Wochenende bei schönem Wetter durch die Gegend gondelt hat seinen Reiz. Wer aber auf sein Fahrzeug angewiesen ist, weil er z.B. täglich 30 km zur Arbeit muss und dort pünktlich erscheinen will, kann mit einer 40 Jahre alten Möhre nichts anfangen.

Timbatuku

Wolfgang Du erzeugst Explosionen, die einen Kolben in Auf- und Abwärts-Bewegungen versetzen. Diese Hoch-Runter-Bewegung muss aufwändig in Rotationsbewegungen umgewandelt werden, damit sich die Reifen schlussendlich drehen können.

Eigentlich überflüssig diese Bewegungsumformung. Mit Auf- und Abwärts-Bewegungen kommt man doch auch zum Ziel. Man denke nur ans Känguruh.

Zimt

Timbatuku Nur sollte man anderen Alternativen, z.B. Wasserstoff, dieselbe Förderung zukommen lassen.

Sehe ich genauso.

Wolfgang

Timbatuku
Es ist sehr fraglich, ob E-Autos ein Auslaufmodell sind.
Auch Wasserstoff-Autos fahren elektrisch, aber mit anderem Energiespeicher!

Ich vermute eher, dass es ähnlich wie Diesel und Benziner, auch langfristig Akku- und Wasserstoff-Elektroautos geben könnte. Das scheint mir aber noch offen und auch bei der Entwicklung von Akkus ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.

Zimt

Der ADAC hat derletzt eine in seinem Auftrag erstellte Studie vom Joanneum Research (Graz) veröffentlicht, der zufolge es mit der Klimabilanz von E-Autos zur Zeit nicht so weit her ist wie man das vielleicht glauben mag. Die Klimabilanz von einem Erdgasfahrzeug kann ein E-Auto während seiner gesamten Lebenszeit nicht unterbieten.

Wolfgang

Zimt Klimabilanz von einem Erdgasfahrzeug

Der ADAC ist die Lobby der Verbrennerfahrer.
Erdgas ist eine nicht erneuerbare fossile Energie! Das gilt es zu vermeiden!! (neben anderen Argumenten)

Xysticus_cristatus

Timbatuku Als Hobby einen Oldtimer zu fahren ist ja nett. Am Wochenende bei schönem Wetter durch die Gegend gondelt hat seinen Reiz. Wer aber auf sein Fahrzeug angewiesen ist, weil er z.B. täglich 30 km zur Arbeit muss und dort pünktlich erscheinen will, kann mit einer 40 Jahre alten Möhre nichts anfangen.

Da hast Du natürlich Recht, wahlweise recht 😂
40 Jahre ist für einen daily driver etwas viel, aber 25, 30? Kein Problem. Es darf sich natürlich weder um einen SM, noch einen englischen Falschgewindler, auch nicht um einen Fiat, Renault oder Simca handeln. Aber ein gut gewarteter Käfer, /8-er, W108, W109, W112, W116, ... das sind Autos die funktionieren immer, und nach denen dreht man den Kopf.
Hast Du schon mal einen gesehen, der sich nach einem E-Auto umschaut, auch wenn es Tesla heißt? 😂

Timbatuku

Wolfgang Es ist sehr fraglich, ob E-Autos ein Auslaufmodell sind.

Sorry, Wolfgang, das habe ich nicht geschrieben. Lies lieber nochmal nach. Ich schrieb, die Verbrennungsmotoren sind ein Auslaufmodell. Zur E-Mobilität habe ich mich lediglich dahingehend kritisch geäußert, dass ich sie nicht für die einzig taugliche Alternative ansehe und befürworten würde, wenn auch andere Alternativen einer Prüfung unterzogen würden. Ich bitte das zur Kenntnis zu nehmen.

Wolfgang

Timbatuku
Energetisch betrachtet hüpfen Känguruhs ausgesprochen Energie sparend!!

Wolfgang

Timbatuku
Ja, da habe ich wirklich falsch gelesen!! Es ist richtig, was du schreibst!

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