esta1 Mehr so Sätze von denen man überzeugt ist.
Da gibt es für mich allem voran zwei, die mir immer wieder helfen und das schon seit Jahren:
"Der Mensch ist ein Gewohnheitstier"
(Gustav Freytag)
Für mich bedeutet das: Man (der Mensch) kann sich an Alles gewöhnen - im positiven wie auch im negativen Sinne. Das heißt aber ebenso (und das ist das Gute daran): Man (der Mensch) kann sich auch jederzeit an eine neue Situation gewöhnen - solange er es zulässt.
"Das gefährliche an Halbwahrheiten ist, dass immer nur die falsche Hälfte geglaubt wird"
(Hans Krailsheimer)
Das wird auch noch viel komplexer je länger man darüber nachdenkt.😉
Schön und sowas von wahr ist von ihm auch das hier:
"Allein sein zu müssen ist das Schwerste - alleine sein zu können das Schönste"
Kleio Ich habe als Jugendliche angefangen über Zitate nachzudenken und die zu sammeln, die aus meiner Sicht zutreffen und später dann habe ich Koans entdeckt, die auch eine eigene Interpretation und Erkenntnis zulassen. Die Sicht auf andere, ihr Verhalten zu bewerten bezieht sich immer auf meine eigene Wertvorstellung und ich finde es wichtig, dieser Differenzierung auch immer bewusst zu sein.
Dito! 👍
Kleio Das, was für mich gerecht ist, ist für den anderen nicht gerecht.
Jepp.
Und hier gilt es für mich zwei Dinge zu erkennen: Ich kann den Anderen nicht überzeugen von "meiner Gerechtigkeit" (was ja auch weit komplexer meiner grundsätzlichen Einstellung entspricht) - dann habe ich die Wahl den Kontakt fortzuführen oder eben einzuschränken oder gar komplett einzustellen.
Meine Entscheidung.
Kleio Ich denke da an das Helfersyndrom z. B. Eigentlich eine liebevolle Geste, wenn sie sich im Rahmen hält und welcher Rahmen das ist, hängt von der Person ab, der geholfen werden soll.
Ich habe mit Menschen die ein -mehr oder weniger - ausgeprägtes Helfersyndrom haben derartig schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich ihnen mittlerweile aus dem Weg gehe.
Angefangen von "Wie geht es Dir heute?" und das irgendwann täglich mehrmals und oftmals themenbezogen (schlechte Beziehungen, sei es zum Partner, auf der Arbeit, den Kindern), also eine ungewöhnlich große Aufmerksamkeit für das eigene Leben - bishin großes (fast schon stalkerhaftes ) Eindringen in den eigenen Lebensbereich (Familie/Beziehung), welches drastische und möglicherweise auch destruktive Veränderungen hervorruft.
Und der "Helfer" selbst? Er erkennt noch nicht mal ansatzweise inwiefern er da destruktiv handelt.
Das ist das Schlimmste.
Ich erkenne solche Menschen nicht erst mittlerweile recht schnell (das habe ich auch mit 20 schon gekonnt) - was mir Angst macht ist, dass man sich kaum dagegen wehren kann. Denn sie sind nicht wirkliche Stalker im herkömmlichen Sinn, sie sind viel unterschwelliger weil sie selbst nicht wissen was sie tun - denn sie meinen, sie tun doch nur "Gutes". Ich persönlich kann mich dagegen wehren - aber wenn sie Menschen in meinem Umfeld "attackieren", dann bin ich machtlos.
Aber ich habe dann auch zu wenig Helfersyndrom in mir als diese Menschen davor retten zu wollen, respektive zu können.
Hilfe biete ich immer an, wer sie möchte, bekommt sie. Wer nicht, den lasse ich in Ruhe. Akzeptanz ist hier der Punkt.
Helfersyndrom - belastete Menschen wollen nur Eins: Damit ihre eigenen Belange, Bedürfnisse befriedigen.
Gut und Böse
Danach frage ich gar nicht. Das ist für mich müsig. Ich schaue womit ich kann und womit ich nicht kann.
Ich habe mich vor Jahren mal in einem Pädophilen (Täter und nicht Täter)-Faden in unserem allseits bekannten Forum ;-) unterhalten. Aus Neugier und auch ein wenig aus Mitleid für die Menschen, die diese Veranlagung haben aber aus eigenem besten Wissen eben nicht zu Tätern werden. Aber eben habe ich mich auch mit denen unterhalten, die gehandelt haben, auch wenn nicht so "blutrünstig" wie das Jeder sofort vor Augen hat. Sondern manipulativ und auch perfide.
Ja, es hat mich angewidert, es hat auch Tränen rollen lassen...und noch sonstige Gedanken, Gefühle (ich will Dir die Eier abschneiden Du perverses Arschloch) - aber das bringt nichts sowas auszusprechen in Kontakt mit solchen Tätern (!Täter, nicht den Betroffenen an sich!).
Für mich ist Differenzierung das Kernthema, ganz egal worum es geht. Ich glaube auch, dass dürfte mittlerweile recht bekannt sein? 😉
Ich bin nicht gefühlskalt. Wenn ich hier mit meinem Mann sitze, beim Nachrichten schauen oder was auch immer - dann fallen auch bei mir Sätze wie "Eier ab" oder "Ab in den Kerker bei Wasser und Brot". Das ist emotional und diese Emotionalität lasse ich dann zu.
Doch in (mehr oder weniger öffentlichen) Diskussionen sage ich das, was ich differenziert denke: Jedes Schicksal ist individuell. Unsere Gesetze haben ihren Sinn.
Egal was ich emotional für richtig halte - es funktioniert nicht wenn man nur das sprechen lässt.
Und daran glaube ich. An die Mischung.