Timbatuku Das ist für viele Branchen aufgrund einer gewissen Marktsättigung nicht mehr der Fall. Also wird auf Teufel komm raus gezockt.
Hier sehe ich auch den Grund des Übels. Unser Wirtschaftssystem setzt zum Funktionieren Wachstum voraus, Wachstum kann aber aus verschiedenen (nicht zuletzt ökologischen) Gründen nicht beliebig fortgesetzt werden, insofern sind die Probleme vorgezeichnet. Ein Wirtschaftsmodell, welches auch ohne Wachstum oder gar mit Schrumpfungen zurecht kommt, muss wohl noch entwickelt werden.
Einige (eher linke) Volkswirte, die zugegebenermaßen von Ökonomie mehr verstehen als ich, haben auch die Börse schon als Spielkasino bezeichnet.
Ich würde eher die Anleger als Spieler bezeichnen, die die Börse als ihren Spielplatz erkoren haben. Das mag wie Wortklauberei klingen, ich denke aber, dass die Börse als Marktplatz nur das Verhalten der Marktteilnehmer widerspiegelt und nicht primär dieses Verhalten provoziert.
ob ggf. meine Erben das Haus nach meinem Tod verkaufen können, ist mir in der Tat herzlich egal.
Ich fragte nur, weil das für viele doch ein gewisses Kriterium ist. (Für mich übrigens auch nicht.)
Als ich schrieb, dass ich ein Haus kaufe, um selbst darin zu wohnen, meinte ich das wortwörtlich so. Einen anderen Zweck würde ich damit nicht verfolgen.
Ähnlich ist es bei mir. Allerdings will ich nicht ausschließen, dass das Haus irgendwann vielleicht nicht mehr unseren Bedürfnissen entspricht und wir uns anders orientieren möchten, z.B. aus gesundheitlichen Gründen. Dann sollte das Haus schon verkaufbar bzw. vermietbar sein, wobei ich nicht den Anspruch hätte, dass wir dabei einen Gewinn machen. Ich würde mir nur wünschen, dass ein Verkauf bzw. eine Vermietung soweit möglich ist, dass unsere Neuorientierung nicht verhindert wird.
Ein ehemaliger, inzwischen längst verstorbener Arbeitskollege hat die von dir aufgezeigte Option wahrgenommen. Er verkaufte sein Haus, weil sich einige für ihn relevante Faktoren zum Negativen entwickelt hatten und baute im Umland neu. Genießen konnte er das nicht lange, weil er wenige Jahre später einen Schlaganfall erlitt. Was ich damit sagen will: Man kann eh nicht alles steuern, denn oft kommt es ganz anders als man denkt.
Das ist sicherlich richtig. Ich zeige in dieser Hinsicht nun auch kein überzogenes Sicherheitsdenken, das belastet in der Tat nur und hält Dich von Dingen ab, die das Leben lebenswert machen.
Darum finde ich es in vielen Fällen besser, sich mit den negativen Faktoren zu arrangieren, statt ein Leben lang vor ihnen wegzulaufen. Gelegentlich kann man negativen Faktoren auch etwas Positives abgewinnen.
Auch richtig.
Ich denke, wir liegen gar nicht so weit auseinander. Ich wollte nur ausdrücken, dass die Grenzen zwischen pragmatischer Zukunftsabschätzung und wilder Spekulation mitunter fließend sein können und ich bei einer moralischen Bewertung deshalb eher zurückhaltend bin.
Ich bin heute übrigens beim Guardian über einen flüssig lesbaren Artikel (allerdings auf englisch) gestolpert, der die wesentlichen Argumente für die Einschätzung von Cryptowährungen als Ponzi-Schema auflistet:
So you're thinking about investing in bitcoin? Don't