going das grundproblem sehe ich da bei den eltern, die nicht in der lage sind, ihre kinder vernünftig zu erziehen und somit schulfähig zu machen.
Ich weiß nicht, aber ich sehe es nicht als besonders erstrebenswert an, für dieses Schulsystem schulfähig gemacht worden zu sein.
raufereien im klassenzimmer in anwesenheit der lehrer gab es da allerdings nicht.
Raufereien gab es bei uns im Klassenzimmer auch nicht, gerauft wurde in den Pausen oder vor oder nach der Schule, aber totale Ruhe gab es auch nicht, es sei denn es war eine Lehrkraft, vor der wir Angst hatten und ich bin heilfroh, dass vielen Kindern diese Angst nicht mehr konditioniert wird. Ich hatte in "Benehmen" immer eine zwei, weil ich nicht ruhig sitzen konnte, kann ich bis heute nicht, es sei denn, es geht um etwas, das mich fesselt und auch da gibt es überhaupt keinen Grund permanent ruhig zu sitzen, im Gegenteil. Wenn mich etwas begeistert, dann sitze ich nicht still und ruhig. Und darin sehe ich auch das Problem. Warum sollen Kinder ruhig sitzen, wenn es darum geht, dass sie funktionieren und zwar so, wie sich das Eltern und Lehrer vorstellen. Warum sollen sie sich für Fächer interessieren, wenn sie gar nicht denken sollen, entdecken sollen, neugierig sein sollen, sich ausprobieren sollen und ich denke nicht, dass sie an einem Unterricht begeistert sind, wenn sie sich nicht eingeladen fühlen, nicht ermutigt werden und nicht inspiriert werden.
rotschopf Dann sind die Kinder aufgeweckt und lebhaft und nicht zu bändigen. Mir tun die Kinder einfach leid, die können ja nix dafür 😳
Vielleicht stelle ich mir unter aufgeweckten und lebhaften Kindern etwas anderes vor, aber Kinder sind aufgeweckt und lebhaft und wenn sie Glück haben und das Schulsystem halbwegs unbeschadet überleben, werden aus ihnen auch lebhafte und aufgeweckte Erwachsene und keine konditionierte Roboter.
SandyErgo 3. es sollte auch mit Bedacht geschaut werden, welche "Krankheitsbilder" in eine Klasse kommen - also nicht querbeet, sondern ob es auch im Alltag realisierbar ist > so dass es für die Lehrerin nicht 4-5 unterschiedliche Stundenkonzepte bedeutet sondern vielleicht nur 2/3 > denn so kann sie dann auch mehr fördern
Mit so vielen Kategorien von Kindern braucht man natürlich auch die entsprechende Kategorie von Lehrern. Ich finde es unglaublich unsinnig es so handzuhaben, wenn es darum geht, Menschen, egal wie sie beeinträchtigt sind, in Kategorien einzuteilen. Entweder will man eine gleichwertige gesellschaftliche Ebene schaffen, dann geht man sie auch so an, oder aber man behält diese Kategorien, die es ja schon gibt. Spätestens da müsste doch auffallen, wozu diese Art der Kategorisierung von Menschen führt und natürlich die Bewertung dieser Kategorien. Ob nun genug Lehrer da sind oder nicht, so muss sich auch die Art des Unterrichts ändern, damit Kinder ihre Neugier behalten, sie inspiriert bleibt und dadurch auch lernen wollen. Wenn sie sich wahrgenommen fühlen, dann werden sie sich auch gegenseitig wahrnehmen und unterstützen. Ein Unterrichtsplan, das in ihre Köpfe gepaukt wird, ohne dass sie noch als Kinder oder Menschen wahrgenommen werden, nicht dazu führen, dass sie interessiert oder gar gerne zur Schule gehen.
Süntje natürlich gehört dazu das gesamte Schulsystem auf den Prüfstand, aber das ist ja eh überfällig. In anderen Ländern funktioniert es auch, Deutschland hinkt da ganz schön hinterher mit seinem Separieren von Kindern und später dann Erwachsenen mit Behinderung.
Die Separierung gibt es doch überall, egal, wodurch man sich unterscheidet, gibt es eine Ausgrenzung.
Süntje Inklusion meint aber nicht die Integration von Menschen mit Behinderung, sondern dass der Negativ-Gedanke endlich verschwindet und man niemanden mehr integrieren muss, weil er einfach von vornherein überall dazu gehört
So verstehe ich Inklusion auch. Kinder entwickeln sich unterschiedlich und auch die "normalen" sind in Bereichen stärker und anderen weniger stark. So lange aber ein Benotungssystem drübergestülpt wird, bleibt es schwer, Kinder so zu unterstützen, ihr Potential zu entwickeln, anstatt ihnen ein künstliches zu konditionieren.
Süntje doch, es darf durchaus differenziert werden, aber nicht so früh wie in Deutschland und nicht so generell. Meiner Meinung nach sollten Kinder da abgeholt werden, wo sie stehen, in ihren Fähugkeiten gefördert werden und nicht auf ihre Schwächen reduziert werden. Länger gemeinsam lernen.
Wenn es nach Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther geht, dann ist das genau der richtige Weg. Aber warum sollte man sich wissenschaftliche Erkentnisse als Basis für das Schulsystem heranziehen.