Für mich ist im Urlaub mit Abstand Eines wichtig:
Unabhängigkeit.
Ich will sozusagen tun und lassen können was ich (bzw. meine Begleitung(en) und ich) will (wollen).
Hotel ist ok für ein WE, so z.B. ein Wellnesswochende - aber nach zwei bis drei Tagen ist das dann auch schon wieder gut, danach empfinde ich es als stressig ehrlich gesagt.
Ich mag einfach keine strikten Planungen, die mir vorgelegt werden, die ich nicht selber mache. Das ist für mich kein Urlaub sondern Stress.
So nach dem Motto: Wenn wir früh Hunger haben (ist bei uns nicht selten auch am WE schon um 06:00 - 06:30 Uhr der Fall) - dann will ich auch essen können und nicht noch ewig lange rumsitzen - oder umgekehrt, wenn die Nacht mal lang war morgens auf die Uhr schauen zu müssen und sich ungewollt abzuhetzen nur um noch was frühstücken zu können. Wo ist das Urlaub?
Und Ferienwohnungen/Häuser - klar, in gewisser Weise sieht es erst mal so aus als hätte man dieselben Pflichten wie zu Hause, ich empfinde das nicht so. Der erste und der letzte Tag mag etwas stressiger sein weil man mehr packen (und auch teilweise putzen) muß als im Hotel. Aber in der Zeit dazwischen? Ich koche da sicher keine aufwendigen Sachen wie zu Hause (bei denen ich ja meist auf Vorrat koche) - da gibt es auch TK-Pizza, es wird öfter außerhalb gegessen, der Kartoffelsalat darf ebenfalls ruhig mal aus dem Eimer sein.
Was die Zeit mit meinen Kindern angeht, da hatte ich auch Glück: Verwandschaft an der Nordsee, eine Tante sogar auf Sylt.
Solchen Ferienparks konnte ich nie etwas abgewinnen, wie gesagt, ich empfinde das weit eher als Stress als ich es als 'Urlaub' mit einem Entspannungseffekt gesehen hätte. Auch für Kinder, diese sind ebenfalls schnell überfordert mit zu viel Angeboten und das täglich bis zu 10 Stunden.
Kindern kann man auch so etwas bieten, Ausflugsziele gibt es genügend, man kann die Unternehmungen den Kindern anpassen.
In meiner Kindheit sind meine Eltern mit meinem Bruder und mir immer 4 Wochen campen auf Amrum gewesen (damals konnte man es sich noch leisten und vor allem standen die superschönen Dünenlandschaften noch nicht unter Naturschutz), später waren wir einige Male in Südfrankreich am Atlantik, Zwischenstation zwei Tage Paris, das war ok, aber mehr hätte es auch nicht sein dürfen. Ich habe diese Ferien als sehr schön in Erinnerung...mit Papa Burgen bauen oder Stauseen...zusehen wie das Meer diese wieder "zerstört" wenn die Flut kommt....abends wurde meist gegrillt oder es gab auch mal Ravioli aus der Dose. Unvergessen daran das Einschlummern in den Schlafsack gekuschelt während die murmelnden Stimmen der Eltern (oft war noch weitere Verwandtschaft dabei) einen in den Schlaf begleiteten.
Ich habe das Gefühl, dass viele Eltern heute denken man müsse Kindern so viel wie möglich bieten. Darüber hinaus wird vergessen, wie schnell Kinder überfordert sind. Vor allem mit (zu viel) Dauerbespassung. Wir wollten damals oft einfach selbst erkunden, erforschen, bauen, spielen und nicht etwas vorgesetzt bekommen.