Strafzinsen

rwlambrec

Was haltet ihr von dieser Strafzinzen idee? Erst bläut man uns ein zu sparen und fürs Alter selber mit vorzusorgen und dann wird man bestraft!

rotschopf

rwlambrec Erst bläut man uns ein zu sparen und fürs Alter selber mit vorzusorgen und dann wird man bestraft!

Für‘s Alter vorzusorgen heißt ja nicht automatisch Geld bei der Bank zu scheffeln. Viel mehr Sinn machen Immobilien, die sich durch die Mieteinnahmen beinahe selbst finanzieren.

rwlambrec

rwlambrec vielleicht ist es besser unter der Matraze aufgehoben.

Timbatuku

Vorweg: Mir wurde nichts eingebläut. Das hätte ich mir auch verbeten. 😉 Es wurde (und wird) empfohlen. Nicht mehr und nicht weniger.

Zu den Strafzinsen: Derzeit wird im Finanzministerium geprüft, ob man Negativzinsen für Sparer verbieten kann. Egal wie die Prüfung ausgeht, Banken werden einen Weg finden, ihre Kunden zu melken. Das heißt, wenn Negativzinsen verboten würden, dann erfinden sie eben eine andere Gebühr, die ihnen genauso viel einbringt.

Helfen könnte eine Staatsbank. Aber dann heißt es gleich wieder, der Staat soll sich nicht in die Realwirtschaft einmischen.

Viveka

Timbatuku Zu den Strafzinsen: Derzeit wird im Finanzministerium geprüft, ob man Negativzinsen für Sparer verbieten kann. Egal wie die Prüfung ausgeht, Banken werden einen Weg finden, ihre Kunden zu melken. Das heißt, wenn Negativzinsen verboten würden, dann erfinden sie eben eine andere Gebühr, die ihnen genauso viel einbringt.

Dir ist aber auch klar, dass die Banken selbst dafür zahlen müssen, wenn sie ihr Geld bei der EZB bunkern? Das ist keine Spaßgebühr?

"Seit Mitte Juni 2014 müssen Geschäftsbanken Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken. Aktuell verlangt die EZB 0,4 Prozent Strafzinsen. Dadurch entsteht ein Kostendruck, den die Banken teils weitergeben." https://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlage/2019-08/negativzinsen-strafzinsen-kleinsparer-olaf-scholz-markus-soeder-faq

In dem Fall erstaunt es mich nicht, dass Banken "ihre Kunden melken". Sie drücken nur das, was sie selbst zahlen, einfach weiter. Da die Negativzinsen von der Politik gewollt sind, ist es doch korrekt, dass das dem Wähler aufs Auge gedrückt wird, das wollten sie doch so (mehrheitlich)...

Timbatuku

Viveka Dir ist aber auch klar, dass die Banken selbst dafür zahlen müssen, wenn sie ihr Geld bei der EZB bunkern? Das ist keine Spaßgebühr?

Das ist mir bekannt. Es ist aber auch bekannt, dass das nicht die einzige Einnahmequelle einer Bank ist. Da gibt es Teilbereiche, da nimmt sie mehr ein und andere, da nimmt sie weniger ein. Was zählt ist das, was unterm Strich rauskommt. Dass es nicht zwingend notwendig sein müsste, Negativzinsen von Kleinsparern zu fordern, zeigt die Tatsache, dass es auch (noch) Banken gibt, die darauf verzichten. Insgesamt ist es wohl nicht übertrieben zu sagen, die Finanzbranche leidet keine Not.

Viveka Da die Negativzinsen von der Politik gewollt sind

Die Politik hat damit ausnahmsweise nichts zu tun. Den Leitzins legt hierzulande die EZB fest und die ist von der Politik unabhängig.

Viveka

Timbatuku Die Politik hat damit ausnahmsweise nichts zu tun. Den Leitzins legt hierzulande die EZB fest und die ist von der Politik unabhängig.

Tatsächlich?
https://www.wiwo.de/politik/europa/freytags-frage-der-einflussfaktor-politik/11494126-2.html:_

"Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass es erstens indirekten Druck gibt, Zinsen zu senken bzw. niedrig zu halten. Denn für die Regierungen ist die Nullzinspolitik sehr vorteilhaft. Mit jeder auslaufenden Staatsanleihe, für die eine neue aufgelegt wird, sinken die Kapitalkosten für die Regierungen."
"usdrücklichen Widerstand der Regierungen, insbesondere der Bundesregierung, die ja auch mit der Bundesbank kommuniziert, am vergangenen Montag das Ankaufprogramm für Staatsanleihen (60 Mrd. Euro pro Monat), das einen zumindest großzügige Auslegung des Monetisierungsverbots voraussetzt, gestartet hätte. Hätte die Bundesregierung auf der strikten Einhaltung des Verbots der Staatshaushaltsfinanzierung bestanden, wäre die Politik wahrscheinlich nicht möglich."

Xysticus_cristatus

Ich vermute aber stark, dass die Politik über den Weg der Zusammensetzung der EZB natürlich bestimmt, welche Geldpolitik die EZB anstrebt.

Timbatuku

Xysticus_cristatus Bestimmen kann sie nicht! Sie kann Wünsche äußern, anregen. Ob die EZB darauf eingeht ist ganz allein deren Sache. Auch zu Zeiten der guten alten DM war die Bundesbank als Währungshüter frei von politischem Einfluss. Bei der Schaffung der EZB anlässlich der Euro-Einführung hat ganz speziell Deutschland darauf gedrängt, dass die EZB so wie die Bundesbank funktionieren muss. In ein paar Wochen übernimmt Christine Lagarde das Amt des EZB-Präsidenten. Sie wird sich ebenso wenig von irgendeinem EU-Kommissar reinreden lassen wie bei Mario Draghi zuvor. Sie hat sich ja auch beim IWF nicht reinreden lassen.

rwlambrec

rotschopf schöner Traum.

Zimt

rotschopf Viel mehr Sinn machen Immobilien, die sich durch die Mieteinnahmen beinahe selbst finanzieren.

👌
Genau. So ist es geschickt.

Timbatuku

rwlambrec Verboten ist das nicht.

rotschopf

rwlambrec schöner Traum.

Wie meinst du das?