Sterntaler Im Ruhrgebiet kenne ich zwar ein paar Anwälte von denen ich einige auch bedenkenlos empfehlen könnte, allerdings sind diese im Grunde alle auf den Bereich Gesellschaftsrecht spezialisiert und nicht in den von dir angedeuteten Rechtsgebieten tätig. Also müssen wir ein wenig nach anderen Wegen suchen, um den Anwalt für dich zu finden. @Wolfgang hat es schon auf den Punk gebracht:
Wolfgang Es gibt Fachanwälte, die für ihr Gebiet spezialisiert sind.
Wenn du Rückenschmerzen hast, so konsultierst du auch nicht den Augenarzt!
Wenn dir eine Straftat vorgeworfen wird, so hilft dir ein Fachanwalt für Scheidungs- und Familienrecht wenig.
Du hast zum einen "Wohnrecht" genannt und zum anderen "Postsachen".
Soweit du mit "Wohnrecht" Miet- oder WEG-Recht meinst, wäre insofern ein Fachanwalt für Miet- und WEG-Recht (§14c FAO) zu empfehlen, sofern es jedoch primär um Grundstücksrecht geht würde ich dir eher einen Anwalt empfehlen, der zugleich Notar ist (derartige Anwaltsnotare sind ja im Ruhrgebiet [ohne Wuppertal] möglich). Sofern es um Mietrecht auf Mieterseite geht, hat Wolfgang schon zurecht auf den Mieterschutzbund hingewiesen. Dies dürfte insoweit der kostengünstigste Weg sein, um qualifizierte rechtliche Beratung zu erhalten. Sofern es sich um Mietrecht auf Vermieterseite handelt, so kannst du dich analog an deinen jeweiligen Haus- und Grundbesitzerverein wenden.
Hinsichtlich der von dir genannten "Postsachen" kann ich nichts sagen, das kann derart viele unterschiedliche Rechtsgebiete umfassen (von Streitigkeiten über beschädigte Sendungen, unerlaubten Öffnen von Briefen bis zur Genehmigung eigenen Brieftransportdienste), so dass ohne nähere Angaben ein Rat kaum möglich ist.
Sterntaler Aber im Grunde egal, da ich aus gesundheitlichen Gründen anstrebe, die Sache nur per Mail zu regeln.
Das ist natürlich deine Entscheidung, Sterntaler, aber darüber, ob und inwieweit das sinnvoll ist, kann man trefflich streiten. Es hängt natürlich auch von der Komplexität in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht der Angelegenheit ab, aber du solltest bedenken, dass bei einer ausschließlich per e-mail unter Verzicht auf jedes Gespräch geführten Kommunikation die Sachverhaltserfassung deutlich fehleranfälliger ist und es durchaus Anwälte gibt, die ein derartiges Mandat ablehnen würden, weil es nicht ihrem eigenen Qualitätsanspruch an die Mandatsarbeit entspricht. Du solltest überlegen, ob du nicht zumindest telefonisch mit deinem zukünftigen Anwalt sprechen möchtest.
Jedenfalls wünsche ich dir viel Glück und viel Erfolg ☺!