pebby kurz und knackig: Was würdet ihr in eurem Leben ändern, wenn ihr nur noch 10, vielleicht 15 Jahre zu leben hättet?
Niemand garantiert mir, dass ich noch 10 oder vielleicht 15 Jahre zu leben habe, nicht einmal, dass ich den morgigen Tag erlebe. Eigentlich steht mein Ablauf schon bei meiner Geburt fest. Das ist für mich keine Hypothese. Die Uhr tickt immer.
pebby Würdet ihr was ändern? Würdet ihr so weiterleben? Was würdet ihr auf jeden Fall beibhalten, was auf jeden Fall ändern?
Ich würde nichts ändern, allerdings habe ich meine Einstellung als ich ca. 30 Jahre alt war geändert. Seitdem schiebe ich nichts auf, was mir wichtig ist. Alles andere ist verzichtbar, also auch kein Problem, wenn ich abtrete, wann es auch immer sein wird. Ich leben so bewusst ich kann und das im Jetzt. Damals habe ich auch Bücher wie Dienstags bei Morrie gelesen. Mittlerweile stelle ich mir ein Bild wie im Film 2012 vor, als die riesige Welle kommt und alles mit sich reißt, das ihr begegnet und ich dann hoffentlich nicht flüchte, sondern mich daran erfreue, was ich wahrnehmen kann, sei es die Welle selbst, ein Baum oder ich noch an meinem Red Bull süffle, bis sie mich erwischt. Dieses Bild ist für mich auch auf eine Krankheit übertragbar. Aber ich übe noch und dafür sind Krisen sehr gut geeignet.
Zimt Also. 10-15 Jahre.... So viel hat ja auch ein Mittsiebziger im besten Falle vor sich. Der (Normalbürger) macht sich da vermutlich nicht so die großen Gedanken.
Mag sein, allerdings ist man da in der Regel nicht mehr sonderlich fit, sowohl körperlich als auch geistig, zumindest würde ich für mich jetzt nicht davon ausgehen.
pebby hmm, hatte nicht bedacht, dass Menschen, die nicht mit "sowas" zu tun haben, da gar nicht drüber nachdenken - oder nachdenken wollen.
Man muss nicht unbeding mit "sowas" zu tun haben, um seine Lebenseinstellung zu reflektieren und zu überdenken, aber es ist oft ein Grund, dass es Menschen dann tun. Ich finde diese Diagnosen, die teilweise mit irgendwelchen Schreckensbildern assoziiert werden, überflüssig und will gar nicht mehr wissen, als es notwendig ist. Es ändert ja nichts daran, was es ist.
pebby Könnte auch sein, dass jemand sagt "ich würde nochmal Hummer essen, weil der so geil war" - dann müsste ich den wohl auch mal probieren. 😂
Naja, die Liste wäre lang, wenn es um solche Dinge geht, aber gut essen gehört für mich auf jeden Fall dazu. Musik gehört dazu, Literatur, Kunst, usw.
pebby mhhh, hat anders leben nicht auch mit Zufriedenheit zu tun? Wobei. Ich bin aktuell zufrieden... und nun kommt das aber... aber ich würde trotzdem anders leben.
Für mich hat anders Leben nicht unbedingt etwas mit Zufriedenheit zu tun. Ich hatte immer schon eine Grundzufriedenheit und ich denke, das ist einfach eine Veranlagung. Bei der Frage geht es aber eher darum, dass ich - sofern ich Zeit habe und es offensichtlich zu Ende geht bzw. ich auch körperlich oder geistig nicht mehr so leistungsfähig, ich dann nicht unzufrieden werde, weil ich bestimmt Dinge nicht mehr machen kann. Wenn ich meine Zeit genutzt habe, bzw. sie auch zu dem Zeitpunkt so nutze, soweit es geht, dann gibt es keinen Grund unzufrieden zu sein.
pebby Bislang hab ich so gelebt, dass ich mir eventuell in meiner Rentenzeit nicht soviel Gedanken machen muss, ob ich jeden Cent umdrehen muss.
Naja, es gibt auch keine Garantie, dass man diese Zeit nicht erlebt. Ich habe mir da einen Mittelweg gesucht. Eben diese - das mache ich, wenn.... diese Ziele habe ich deutlich verkürzt bzw. waren die meisten Dinge ja einfach, denn sie mussten nur getan weden. Die meisten hingen gar nicht so wirklich von Geld ab.