esta1 Wen werdet ihr wählen und warum oder geht ihr überhaupt wählen?
Gar nicht wählen kommt für mich gar nicht in Frage.
Ansonsten bin ich mir im Klaren, dass es keine Partei gibt, hinter der ich zu 100% stehen kann, die gab es auch noch nie und wird es wohl auch nie geben. Deshalb gehe ich den umgekehrten Weg: Ich streiche zunächst die Partei, die für mich am allerwenigsten in Frage kommt. Vom Rest wird dann wieder die am wenigsten wählbare Option gestrichen und so weiter und so fort, bis nur noch eine Partei übrig bleibt. Ich bin mir schon vor diesem Aussiebeprozess sicher, dass ich das Ergebnis nicht aus vollem Herzen unterstützen kann (dann hätte ich diese Triage nicht nötig gehabt), aber ich weiß halt auch, dass es immer noch die beste Option aus meiner Sicht der Dinge ist. Und Nichtwählen hieße in der Auswirkung auf das Ergebnis, alle Optionen gleich attraktiv zu finden und deshalb anderen die Wahl zu überlassen.
Timbatuku Ernüchternd finde ich, dass in vielen Ländern linke Politik im Abschwung ist. Dabei hätten fast alle in Europa Grund genug, eine sozialere Politik zu wählen.
Die Frage ist die, inwieweit sozial und links als synonym zu betrachten sind. Wenn eine linke Politik z.B. die Wirtschaft so massiv schädigt, dass die Arbeitslosigkeit immer weiter ansteigt (das Problem sehe ich in Deutschland derzeit nicht, sah es allerdings in der Vergangenheit auch schon mal gegeben), dann sind die Auswirkungen und damit die Politik kaum noch als sozial zu betrachten. Umgekehrt muss eine konservative Politik nicht zwangsläufig unsozial sein. Und nationalistischer Populismus ist auch kein auf die Spitze getriebener Konservatismus, insofern schwächelt auch hier die Einordnung von Politik auf der Rechts-Links-Achse.