Matilde Das kommt vor allem davon, dass im Internet meistens nur die "schlimmen" Krankheiten genauer umschrieben werden.
Aber das macht doch gerade die Spannung dabei aus, wenn man seine Symptome googelt! => Aus irgendwelchen banalen Verspannungen am Oberkörper, die niemals davon kommen können, dass man stundenlang verkrümmt vorm PC gegessen hat, pah völlig abwegig, wird eine aufregende gefährliche Erkrankung. 😁
Na ja, spätestens wenn man nach einer stunde googeln immer noch keine weiteren Beschwerden hat, könnte man darüber nachdenken, dass die Diagnose "Herzinfarkt" wohl nicht so ganz zutreffend sein könnte ... .
Allerdings finde ich persönlich das für mich sehr hilfreich, dass es die Möglichkeit gibt, online auf eine breite Datenbank an Informationen eben auch zu gesundheitlichen Problemen zugreifen zu können. Mir hat das schon das ein oder andere mal sehr gut weitergeholfen und u. a. auch die Lebensqualität deutlich verbessert. Ich finde Informationen eher beruhigend, wenn ich irgendwelche Beschwerden habe, als völlig im Dunkeln zu tappen; selbst wenn es konkret bei einem selbst nochmal was anderes sein könnte. Mit reinem Vertrauen auf ärztliche Einschätzungen bin ich teilweise leider sehr auf die Schnauze gefallen und habe das auch im engsten Familienkreis bei anderen mitbekommen, gerade wenn es nicht um Lappalien ging, auch wenn ich damit nicht sagen möchte, dass Ärzte per se inkompetent wären; das denke ich nicht und möchte meine Bemerkung auch nicht so verstanden wissen.
Isabell Andererseits - siehe oben- gibt es aber auch die Menschen, die sich eben durch die Informationsflut so irritieren lassen, dass sie gar keinem Arzt mehr glauben, jede Woche eine andere (Selbst)diagnose stellen. Und hier fehlt ein 'richtiger' Umgang mit dem Internet, dieser wird in meinen Augen gerade den Kindern die damit von klein auf aufwachsen zu wenig beigebracht.
Ob diese "hypochondermäßigen Reaktionen" wirklich nur von zu viel ungefilterten Inforamtionen kommen bei den Betroffenen? ... Ich bezweifle, dass die ohne Internetzugang beruhigter drauf wären.
Isabell Ich gehe aber nicht hin und sage "Ich weiß das aus dem Internet, das steht da also muß das auch so sein, Sie machen das nicht richtig". Das ist ein Riesenunterschied und gibt es leider sehr häufig.
Wer das so eskalierend konfrontativ macht, dem ist eh nicht mehr zu helfen. 😮 ... Wenn man sich sicher ist, dass sich der Arzt irrt, kann man das auch deutlich eleganter und für beide Seiten gesichtswahrender anstellen.
Das einzige, woran ich mich nie gewöhnen kann ist, wenn der Arzt sich selbst komplett widerspricht und ein- und dieselbe Frage bei identischer Ausgangslage von mir mal mit "Ja, das kann sein.", mal mit "Nein, das kann nicht sein." beantwortet und beide Male dabei völlig überzeugt von seiner Aussage auftritt, obwohl klar ist schon von der Logik her, dass eine der beiden Aussagen falsch ist. ... Bei sowas wäre es vielleicht gut, wenn man den Arzt darauf anspricht. Genauso wenn einiges dafür spricht, dass die Aussage des Arztes (wenn er bspw. nur "Nein, das kann nicht sein." sagt) nicht ganz stimmen kann. ... Ich habe das allerdings in diesen Situationen jeweils nicht gemacht, schon weil ich zu überrascht war und intuitiv auch keinen Sinn darin gesehen hatte in dem Moment, nun mit dem Arzt zu diskutieren. Mir kommt das auch wie vermintes Gebiet vor, selbst wenn man das höflich macht und nachfragt oder gar widerspricht . (Ok, Nachfragen mache ich manchmal aber meiner Erfahrung nach kommt da auch nicht mehr bei rum, als wenn man die erste Aussage des Arztes mal so stehenlässt und sich seinen Teil dazu denkt bzw. später selbst nochmal dazu recherchiert.)