Wenn es sich durchsetzen würde, dass die männliche Form als generisches Maskulinum verwendet alle Menschen geschlechtsunsbhängig meint, fände ich das am besten. Das verbindet auch mehr, als wenn immer künstlich nach Geschlecht der Person getrennt wird, obwohl das nichts zur Sache tut.
Ich fand es immer blöd, schief angeschaut zu werden je nachdem, wenn ich das generische Maskulinum benutzt habe und mich als Schüler, Sportler oder Student bezeichnet habe. Für diese Menschen gab es kein generisches Maskulinum und nur die männliche vs die weibliche Form. Entsprechend meinten Sie mich dann belehren zu müssen, dass ich mich als Schülerin, Studentin etc. bezeichnen müsse. Ich finde aber die neutrale, männliche Form als generisches Maskulinum besser und die fühlt sich für mich natürlich an; die extra betont weiblichen Formen wie Studentin sind immer so separierend im Miteinander ... so als wenn plötzlich dunkelhäutige Menschen immer extra angesprochen werden würden wie „Sehr geehrte Anwesende, liebe Dunkelhäutige“.
In Informatik war ich die einzige Schülerin und wurde vom Lehrer entsprechend immer extra erwähnt bzw. hat der auch immer die weibliche Form extra hinzugefügt und bspw. betont, dass es gute Informatiker und Informatikerinnen gäbe etc; das war gut gemeint, aber extrem ausgrenzend, als wäre man irgendwie anders nur weil man ne Frau ist. Den Effekt hatte das nämlich, auch gerade bei den Mitschülern in dem Kurs.
Auch in Gruppen finde ich das ungut künstlich nach Geschlecht trennend, wenn nicht einfach alle als Studenten angesprochen werden, die sie ja de facto sind, sondern die Frauen immer so extra erwähnt werden mit „... und Studentinnen“.
So als wenn (auch fachlich) eine Studentin was anderes als ein Student wäre.
Die Wortneuschöpfungen wie Studierende oder das Binnen-I finde ich sprachlich grausam.