eichoernchen Die Mistgabeln stehen in Frankreich fuer Anfang eines erhofften Besseren. Was man daraus dann macht( revolution) ist dann etwas anderes.
So kann man es auch beschreiben. Die Hoffnung auf Besserung ist ja nur eine andere Beschreibung der Ablehnung des Bestehenden. Interessant wird es aber erst dann, wenn es um die Ausgestaltung des erhofften Besseren geht, wenn es an die Umsetzung geht.
Viele wollen Marine le Pen waehlen. Ist so und es braucht nicht beschoenigt zu werden. Warum wird es nicht gemacht? Eben wegen der fuenften Republick die an Monarchentum erinnert. Diese Macht will man niemanden mehr zustehen.
Dann hat diese Machtfülle vorerst dazu geführt, dass diese Macht Le Pen verwehrt blieb, zumindest ein positiver Aspekt. Dass aber ein Präsident am Parlament vorbei regieren kann, bereitet mir, wie Dir, einiges Unbehagen.
Die einzige Partei ist die von Mélenchon der diese fuenfte abschaffen will.Die anderen Parteien halten daran fest wie an den Koenig.
Und warum? Weil sie hoffen, selbst irgendwann diese Macht ausüben zu können?
Und was Marine le Pen angeht, die verliert gerade wieder. Die hatte Zustimmungen da sie die soziale Frage anging. Davon geht sie gerade wieder weg, also verliert sie.
Ich will hier ja nicht Le Pen irgendwelche Tipps geben, aber warum wendet sie sich von den sozialen Fragen ab? Das war doch ein prima Vehikel, um ihre rechte Gesinnung dem breiten Volk schmackhaft zu machen. Wir Deutschen haben da unsere Erfahrungen mit national plus sozial (-istisch) gemacht. Und solange sie nicht an der Macht ist, muss sie noch nicht einmal liefern.
Jede Partei hat ein Programm.
Deshalb will ich ja, dass Politik von Parteien gemacht wird und nicht durch Referenda entschieden wird. Natürlich ist auch das Programm von Parteien keine Garantie dafür, dass mit offenen Karten gespielt wird, aber es besteht zumindest die Chance dazu. Bei einem Referendum wie dem über den Brexit wird lediglich eine einzige Frage gestellt, die ich mit Ja oder Nein zu beantworten habe, obwohl meine Antwort eigentlich Das kommt darauf an, wie der Brexit aussehen soll lauten müsste.
Was tut er? Stand nicht im Programm. Er beschenkt die Superreichen mit 7 Milliarden und hat es bei den Rentner, sozialschwachen und den Invaliden zurueckgeholt.Diese "Superreichen" haben ihn gesponsert, also hat er Geschenke zu machen.
Womit wir bei der Parteienfinanzierung sind. Wenn man Parteienspenden nicht rigoros begrenzt, z.B. auf 500 Euro pro Person und Jahr, dann soll man sich nicht wundern, wenn es zu solchen Gefälligkeiten kommt. Und Verstöße dagegen müssten hart bestraft werden. Helmut Kohl hätte wegen seiner Weigerung, die Spender zu benennen, ins Gefängnis gehen müssen. Das sind keine Kleinigkeiten, das sind schwerwiegende Angriffe auf die Demokratie.
Also, Programme sagen nichts mehr aus.
Sollen Programme deshalb nicht mehr wichtig sein? Was wäre Dein Ansatz, wie sollte man Parteien besser bewerten?
eichoernchen
Doc_Schüller Beim Brexit aber wurde weder über konkrete Ausstiegspläne abgestimmt, noch will man eine erneute Abstimmung zulassen, jetzt wo die Alternativen auf dem Tisch liegen.
War doch Camerons Schuld.Eine neue Abstimmung kann man ja zulassen, nur hoffentlich wird man dann nicht noch Entsetzter gucken.
Sicherlich war das Camerons Schuld. Und natürlich wäre ein erneutes Referendum nur ein Notnagel, weil auch Neuwahlen keine klaren Verhältnisse schüfe, der Graben zwischen EU-Befürwortern und -Gegnern zieht sich ja durch beide großen Parteien.
Die EU besteht nicht nur aus Frankreich, Deutschland und Juncker.
Gott sei Dank. Aber große Ideen sehe ich derzeit auch außerhalb der Achse Frankreich - Deutschland nicht. Auch die Länder der Visegrád-Gruppe z.B. denken nicht in großen Zusammenhängen. Und über Portugal habe ich bisher zu wenig gelesen.
Europa fehlen derzeit die Visionen. Nur bedeutet das noch lange nicht, dass wir ohne die EU besser dastünden.
Ach, und Macron, der keine Partei hat, setzt den deutschen Cohn Bendit fuer sich fuer die EU Wahl ein.
Witzig, bei uns wird er gerne auch eher als Franzose betrachtet (er besitzt beide Staatsbürgerschaften).
eichoernchen Und noch eins zu den Englaendern. Die werden nicht einfach zu Feinden weil sie dieser EU nicht mehr angehoeren wollen.
Ich betrachte die Engländer ganz und gar nicht als unsere Feinde, auch wenn sie sich nicht für die EU erwärmen können. Auch in meinen Augen ist die EU derzeit alles andere als sexy, sie ist in meinen Augen lediglich besser als keine EU. Luft nach oben zur Verbesserung ist sicherlich noch viel.
Ich sorge mich eher um die Briten.
Es geht eben nicht immer nur um Wirtschaft. Geht es den armen Menschen in England gut mit der EU? Nada!
Das ist die Frage aller Fragen. Ich prognostiziere, dass die armen Menschen im UK am meisten unter den Folgen des Brexit leiden werden.
Die EU hat den schwaechsten in einer Gesellschaft nichts anzubieten.
Das sehe ich anders. Wales und Nordirland werden ohne EU-Subventionen ertrinken, die Engländern werden kaum die Unterstützungen leisten, die bisher durch die EU in die Regionen flossen.