Vorläufiges Endergebnis
Niedersachsen Sitze Österreich Sitze
SPD 36,9 +4,3 55 ÖVP 31,4 +7,4 61
CDU 33,6 -2,4 50 FPÖ 27,4 +6,9 53
Grüne 8,7 -5,0 12 SPÖ 26,7 -0,1 52
FDP 7,5 -2,4 11 Neos 5,0 ±0,0 9
AfD 6,2 +6,2 9 Liste Pilz 4,1 +4,1 8
Die Linke 4,6 +1,5 Grüne 3,3 -9,1
Sonstige 2,5 -2,2 Sonstige 2,1 -9,2
Landtagswahl in Niedersachsen
Die Linken gewinnen zwar hinzu, erreichen aber nicht ihr Ergebnis der Bundestagswahl (6,9% in Nds.) und nehmen auch nicht die 5%-Hürde. Die AfD verfehlt deutlich ihr Bundestagsergebnis von 9,1%, es reicht aber für den Einzug in den Landtag. Die Grünen verlieren deutlich gegenüber der Vorwahl, liegen aber auf dem Niveau der Bundestagswahl. Die FDP verliert sowohl gegenüber der Vorwahl als auch der Bundestagswahl, zieht aber wie die Grünen problemlos in den Landtag ein. Die SPD legt gegenüber der Vorwahl und mehr noch gegenüber dem Ergebnis der Bundestagswahl zu und überholt die CDU.
Damit reicht es in Niedersachsen nicht für eine Fortführung der Rot-Grünen Koalition. Rechnerisch möglich sind eine Große Koalition sowie Dreierbündnisse einer der großen Parteien mit FDP und Grünen.
Nationalratswahl in Österreich
Stärkste Partei wird die ÖVP von Sebastian Kurz, die gegenüber der Vorwahl 2013 deutlich an Gewicht zulegt. Auch die Freiheitlichen (FPÖ) legen kräftig zu und ziehen ebenfalls an der vormals stärksten Partei, der SPÖ vorbei, bleiben aber deutlich unter ihren Umfrageergebnissen der letzten Monate. Die Grünen erleben einen dramatischen Absturz, verlieren über 70% ihrer Wähler und scheitern an der 4%-Hürde, ziehen also nicht in den Nationalrat ein. Ein größerer Teil der Grünen-Wähler dürfte bei der vom ehemaligen Grünen-Abgeordneten Peter Pilz gegründeten Liste Pilz gelandet sein, die die 4%-Hürde knapp überspringt. Die liberale Partei NEOS hält ihr Ergebnis von 2013 und zieht ebenfalls in den Nationalrat ein. Das Team Stronach, das 2013 noch 5,7% der Stimmen erreicht hatte, trat bei der jetzigen Wahl nicht mehr an.
Damit ist jede Koalition aus zwei der drei großen Parteien (ÖVP, FPÖ, SPÖ) möglich, allein mit Hilfe der kleineren Parteien kann keine der großen Parteien eine Mehrheit bilden. Am wahrscheinlichsten erscheint ein Bündnis zwischen Rechts und Rechtsaußen, also ÖVP und FPÖ.