@going, da wird morgen nix Gutes dabei rauskommen. Die Untersuchung, die sie in zwei Partien machen, heute im Ruhezustand und morgen unter Belastung, ist bzw. dient dem gleichen Zweck wie eine Herzkatheter-Untersuchung, die aber nur durch Eindringen in den Körper (über die Leiste, das Handgelenk oder die Ellenbeuge), nämlich dem Finden von Verengungen im Herzmuskel.
Beim Herzkatheter dringt man in den Körper ein, geht bis ins Herz vor und sucht dort in den Arterien nach Verengungen. Bei der Myokardszintigraphie dringt man nicht ins Herz ein, sondern macht das per Kontrastmittel und Röntgenstrahlen.
Wenn man dann Engstellen findet, muss man entweder Stents setzen oder Bypässe einbauen. Darauf läuft es u.U. hinaus, denn ich werde ja nicht aus Jux und Dollerei dahingehend untersucht, sondern weil ein gewisser Verdacht vorhanden ist, denn ich bin ein bisschen zu müde für meine Verhältnisse.
Weil ich mit dem Herzen schon eine Menge hinter mir habe, hat man schnell den Verdacht, dass es am Herz liegt, was ja auch immer dann wirklich so ist.
Die heutige Untersuchung im Ruhezustand ist vorüber, morgen kommt dann die Untersuchung unter Belastung, dann wird man schon mal erste Ergebnisse haben.
@going: die medizinische Versorgung ist gut, wenn man es überhaupt bis zur Versorgung schafft. Da man nicht alles haben kann, weiß ich, dass es jederzeit zu Ende sein kann, das ist aber auch hier nicht anders. Soviel Glück wie ich bei meinen zwei Herzstillständen hatte, nämlich dass sie im Herzzentrum passiert sind, wo sie nachts ungefähr die selbe Personalstärke wie am Tage haben, werde ich nie mehr haben. Deshalb weiß ich, der nächste Herzstillstand wird der letzte sein, denn ehe ich überhaupt in einer Klinik, die über das notwendige Personal und Equipment verfügt, ankommen werde, bin ich unrückholbar tot. Mein Problem ist das Kammerflimmern, und damit umzugehen ist nicht ganz easy.
Das ist das eine, also ich schaffe es eh nicht bis zur guten Versorgung. Das andere ist die nicht vorhandene Krankenversicherung, da die hiesige GKV mich zwar auf Malle irgendwie noch absichert, außerhalb der EU jedoch nicht zuständig ist. Also bleibt nur die PKV, und diese schließt alle Vorerkrankungen aus, woraus folgt, dass ich eine Krankenversicherung nicht brauche. Ich bin nicht ganz arm und kann deshalb "normale" Behandlungen, egal ob ambulant oder stationär aus der Portokasse zahlen. Größere Herz-OPs, die schnell mal in hohe 5-stellige Euro-Beträge bis in niedrige 6-stellige gehen, bin ich nicht bereit zu zahlen, weil ich solche erfolglos hinter mir habe und diese in meinem Fall nur einen Zweck erfüllen: sie bringen dem Krkhs Umsatz und Erfahrung, mir bringen sie nichts.
Ich werde also wohin reisen, von wo ich nicht zurück kommen werde. Da gibts ein wenig Melancholie, eine Reise ohne Wiederkehr hat was. Ist aber kein Grund hier zu bleiben, auch wenn hier krankenversicherungsmäßig alles in Butter ist und ich erster Klasse, mit Chefarztbehandlung und mit meiner Frau im zweiten Bett in meinem Zimmer behandelt werden kann 😀