FruchtKaltschale von dreierlei Melonen
Es war zu heiß an dem Tag, ich stand am Fruchtregal beim großen Discounter, der hatte gerade die Wassermelonen im Angebot – ich war zu faul mir was warmes zum Abendbrot zu machen und hatte wieder nur Flausen im Kopf …
Die Galia- und die Honigmelonen zwei Kisten weiter waren auch günstig … ich hab’s dann mitgenommen und zu basteln begonnen …
Für ca. 4 gute Portionen
SchwierigkeitsGrad/Anspruch: 2 von10 ⭐
Kategorie: Vor-/Nachspeise bzw. Zwischengang
Zutaten:
- z .Bsp. Wasser- Galia-/Netz- und Honigmelone
( je nach Größe ½ oder 2/3 WasserMelone, alle anderen Melonen zur Gänze )
- je Portion drei Blatt ZitronenMelisse (essbar, Deko)
Sind die Melonen entspr. ausgereift – ist der eigene Fruchtzuckeranteil für die „natürliche Süße“ dieser Speisenzubereitung m.E. ausreichend – wer nachsüßen möchte (?) vllt. mit GuavenDicksaft u.a.
Zubereitungszeit: ca. 30 min. + gute 60~90 min. Kühlung (max. +8°C) + ca. 2-3 min. Anrichten
Wir benötigen das Fruchtfleisch der drei Melonen zu je gleichen Teilen.
Da das „Auge mitisst“ werden wir die Farbunterschiede der einzelnen Melonen nutzen – und daher werden die drei Melonen auch getrennt voneinander - im Ablauf jedoch gleich – verarbeitet.
Das gut gekühlte Fruchtfleisch wird farblich getrennt in je einem sog. Mousse-/Fruchtspiegel in tiefen Tellern angerichtet, mit einer Welle von Melonenwürfelchen in farblicher Differenz umgarnt.
Die Zitronenmelisse setzt einen finalen Pluspunkt.
Alles ziemlich rein und naturbelassen … bewußt und auch gesund, weil ziemlich vitamin- und drittnährstoffreich, genießen, ohne Zuckerzusatz und/oder andere Zusatzstoffe.
Weil ich vom Endprodukt hier leider (noch) kein Foto habe … nicht erschrecken, erlaube ich mir die etwas ausführlichere Herstellungsversion zum event. „NachMachen“ folgend einzustellen …
Los geht’s mit den Melonen … die Kerne sind bei Galia-/Netz- und Honigmelone kein Problem – den Kernstrunk kann man unmittelbar nach der Teilung, jeder Melonenhälfte mit einem Eßlöffel sehr gut + vollständig entnehmen.
Die Melonenhälften nun großzügig in „Schiffchen“ weiterteilen – so läßt sich das Fruchtfleisch mit dem Messer leichter/einfacher auslösen. Das gelöste Fruchtfleisch grob in Würfel (~3x3 cm) schneiden.
Für das spätere Anrichten je MelonenArt ca. 2 dieser Würfel zurückbehalten – diese am besten unmittelbar in ganz kleine Würfelchen schneiden, getrennt ablegen.
Das übrige Fruchtfleisch – je MelonenArt getrennt! – nun im Shaker/Mixer oder mit dem Pürierstab moussieren = wie beim „Smoothie-bereiten“. Das jeweilig so gewonnene Fruchtmousse getrennt und bis zum Anrichten/Verzehr abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren.
In etwa ähnlich geht das auch mit der Wassermelone. Halbieren, vierteln … Schiffchen.
DekoWürfel bitte nicht vergessen.
Wegen der Entfernung der Kerne, die im gesamten Melonenkorpus verteilt stecken, gehe ich immer folgend vor:
das Fruchtfleisch bereits so klein wie möglich schneiden, da fallen schon mal die meisten Kerne weg … ein großes Küchensieb (sollte aus Metalldraht sein) nehmen und die Wassermelonenanteile mit einem Teigschaber/Eßlöffel etc. durch das Sieb passieren.
Vorsicht - die Kerne nicht mitpassieren (!) bitte unbedingt entfernen, sonst gehen die Bitterstoffe mit ins Mousse.
Wem die so gewonnene Konsistenz noch zu grob ist, der kann mit dem Mixer/Shaker bzw. dem Pürierstab noch nacharbeiten. Anschließend ebenso abgedeckt in den Kühlschrank.
Anrichten – unmittelbar vor dem Verzehr erst aus der Kühlung nehmen.
Jede Melonenmasse gut durchrühren, da sich während der Stand-/Kühlzeit, das FruchtFleisch vom –Saft absetzt.
Wem das Ganze zu „suppig“ daherkommt, der kann mit je einer guten Messerspitze ALGINAT (= SpeiseStärke auf Algenbasis, geschmacksneutral) nachhelfen. Das Alginat einfach in die Masse einrühren – kurze Ruhe-/Standzeit (vllt. die Produkthinweise auf dem Alginat w/Dosis + Verarbeitung beachten).
Großzügige tiefe Teller benutzen (~Suppenteller), wer einen TortenRing besitzt, der wäre nun perfekt …
Ersten „MelonenSpiegel“ setzen – HonigMelone.
Dazu den Tortenring auf ca. 5/6 cm Durchmesser einstellen, mittig auf dem Teller platzieren und nun vollflächig mit dem Melonenmousse „verfüllen“.
Füllhöhe ca. 1,5/2 cm … den TortenRing vorsichtig senkrecht abziehen, auf gut 10 cm Durchmesser erweitern - diesen nun „über dem ersten MousseSpiegel“ zentrieren.
Zweiten „MelonenSpiegel“ setzen – WasserMelone.
Den so gewonnenen „freien Ring(-Raum) vorsichtig mit dem Mousse der Wassermelone verfüllen … mit einem Eßlöffel die Masse behutsam in den „leeren Ring“ eingeben – gleiche Menge und Füllhöhe.
Der letzte Spiegel – mit Galia-/NetzMelone – nach gleicher Art platzieren und "verfüllen".
Daß event. die „MelonenRänder“ schon fließend ineinandergehen – nicht schlimm ...
Die Profis im 3-SterneTempel gehen beim „AnsatzSpiegeln“ so vor: nach jedem gesetzten Spiegel wird der Ring am unteren/Aufsatzrand mit einem CO.2-Spray (ungiftiges Kältespray) kurz „schockgefrostet“ … die Ansätze der Spiegel sind damit „kurz vereist“ und damit fest! … erst dann setzen die den weiteren Spiegel … usw.
( das ist nur eine, mir bekannte Methode … )
Wer jetzt die Hände über’m Kopf zusammenschlägt … (?)
Gut, geht auch einfacher und ist auch hübsch …
Suppenteller mit dem geistigen Auge dritteln und wie bei div. Staatsflaggen üblich, je Drittel sauber mit einer schönen „Staatsfarbe“ (=MelonenMousse) auffüllen.
Hier kann ein Stück Kartonage (mit AluFolie umwickelt) als „Ansatz/Richtschnur“ für die Mousse genommen werden … geht selbstverständlich auch freihändig, wer’s aus der Hüfte so geschickt mal rauszaubert. TOLL (!)
Zum Schluß
... die „kleinen Melonenwürfelchen“ in einer Art „Welle“ quer über alle „Spiegel“ leicht verteilen.
Wenn die Honig-/GaliaM.Würfelchen die Welle durch die WasserM. ziehen und umgekehrt – solches Farbenspiel trifft das Auge des betrachtenden Genießers …
Die ZitronenMelisse vor dem Platzieren kurz unter kaltem, klaren Leitungsheimer „spülen“.
Platzierung nach belieben, entweder median oder randseits.
Zügig servieren … und genießen.
Beim Nachbasteln viel Erfolg.
Liebe Grüße - JuliJan