Tron Aber er ist in dem Moment als Kassierer und nicht als Arzt tätig. Ist aber hier müßig. Ändert nix an der Frage.
Nein, natürlich ändert es nichts an der Frage.
Eben. Er ist als Kassierer tätig, dafür nützt ihm seine Ausbildung als Arzt aber mal so gar nichts. 😉
Und ein Sozialarbeiter ist nun mal für ganz andere Bereiche ausgebildet als die Aufgabe eines Sachbearbeiters beim Jobcenter/Sozialamt. Und der Job um den es hier geht, bzw. die kritikwürdige Ausübung hier, ist nun mal die eines "Leistungs-Sachbearbeiters" (Antragsannahme bzw. verweigern wenn nicht vollständig, Prüfen des Antrages und der Unterlagen, Erfassen des Antrages im System, Berechnung der Leistung, Leistungsbescheide verschicken, Änderungen eintragen, bearbeiten und erfassen. Leistungen streichen bzw. kürzen usw.) - dafür ist für jeden anderen Berufszweig, eben unter Anderem auch für einen Sozialarbeiter, mindestens eine umfassende Weiterbildung von Nöten. Dies wird aber leider von den Jobcentern/Sozialämtern vernachlässigt.
Heißt: Der jeweilige Arbeitnehmer muß sich hauptsächlich selbst drum kümmern sich einzufinden.
Sicher beantwortet das nicht die Frage. Doch im Titel steht ja "Sozialarbeiter". Das verwirrt meiner Meinung nach irgendwie (auch wenn natürlich unbeabsichtigt).
Und meine Klugscheißerei erklärt wie es soweit kommen kann, dass solche "Fehler" passieren und man als Betroffener wie Süntje nicht versteht warum, wenn da doch ein "Sozialarbeiter" sitzt. Weil man eben davon ausgeht, dass diese auch dafür ausgebildet sind. Dass das oftmals eben nicht der Fall ist, sondern sie da eher reinrutschen und/oder nicht fachgerecht und umfassend genug ausgebildete Menschen dort sitzen - egal was sie nun vom Ursprungsberuf sein mögen - ist in meinen Augen nicht irrelevant.
Das soll keine Entschuldigung sein, sondern ist für mich ein Mißstand der nicht neu ist, aber immer mehr zunimmt. Und ich finde gerade in diesem Bereich müsste da mehr getan werden. Z.B. mehr Weiterbildungen oder auch Unterstützungen seitens des AGs für die Leute, die da ziemlich ins kalte Wasser geschmissen werden. Aufgrund der Randdaten die Süntje schildert, hätte diese ganze Sache innerhalb weniger Tage erledigt sein können.
Süntje Das erste Mal habe ich im Februar den Sachbearbeiter angerufen um nach den Gründen zu fragen, und er erklärte mir, dies sei erstmal ein Pauschalbetrag, er hätte die Nebenkostenabrechnung noch nicht geprüft und deshalb fehlt auch noch der Bescheid für meine Unterlagen. Mittlerweile ist es Ende Mai, ich rufe ständig dort an, er versichert mir dann jedesmal, er macht es fertig in dieser Woche und schickt es raus.
Ein kompetenter Sachbearbeiter, sogar ein nur einigermaßen kompetenter, hätte das längst erledigen können. Was gibt es denn an den Nebenkosten groß zu prüfen? Vorausgesetzt er hat alle Unterlagen vollständig beisammen und davon gehe ich aus - dann hat er die tatsächlichen Zahlen vorliegen, muß nur nachschauen was Süntje und ihrer Tochter in der Bedarfsgemeinschaft zusteht (das kann selbst jeder von uns über das Internet innerhalb weniger Minuten) und den Bescheid berechnen. Doch selbst das wäre ja noch nicht mal so dringend nötig, Süntje braucht ja vorerst nur mal einen Bescheid dass sie, bzw. ihre Tochter, überhaupt aktuell Leistungen bezieht, für die Kindergeldkasse um weiterhin Kindergeld beziehen zu können.
Es ist ein Unding, dass sich so etwas -vor allem im Bereich der Grundsicherung- Notwendiges über 5 Monate hinzieht.