Isabell Erst gestern habe ich in einem Bericht gehört, dass die sogenannte Armutsgrenze bei einer vierköpfigen Familie bei 2000 Euro liegt.
Man könnte jetzt darüber reden was genau Armut heisst, aber 2.000 Euro für 4 Personen ist wirklich nicht viel. Wenn man mal hochrechnet, was man nur für die Grundbedürfnisse Wohnen (Miete, Heizung, Wasser, Strom) und Nahrung (Essen, Trinken) benötigt und darüber hinaus noch ein Auto unterhalten muss (Steuer, Versicherung, Benzin), um das Einkommen zu sichern... bleibt nicht mehr so viel über um noch was auszugeben und von dem soll man am besten das Alter absichern, evt. die eine oder andere Versicherung haben, Telefon und was auf die Seite legen, weil man sonst nicht mal eine kaputte Waschmaschine oder ähnliches ersetzen kann... ich persönlich finde da 2.000 Euro auch an der Grenze.
Natürlich ist das ein anderes "arm", als wenn meine Mutter mir erzählt, dass sie nach dem Krieg öfters hungrig ins Bett musste, weil sie nichts hatten und meine Oma noch öfter hungrig ins Bett ist, als die Kinder, weil die immer zuerst zu essen bekommen haben. Und dass es öfters mal "Dachhase" zu essen gab. Das sind ganz andere Verhältnisse.
Fade-to-grey „Vielleicht sind Ihre Eltern deshalb so wie sie sind, weil sie als Kinder Schreckliches erlebt haben.“
Das sind sie ganz sicher. Meine Mutter kann heute noch keine Nahrungsmittel entsorgen, selbst wenn sie schon hart an der Grenze zu nicht mehr genießbar sind. Weil sie als Kind nichts hatte.
Meine Erfahrung war aber immer, dass meine Mutter immer wollte, dass ich das nicht erleben musste, was sie erlebt hat und sich daher um so mehr um mich gekümmert hat.