Okay, dann geht’s also nur um das eigene Einkommen, wenn die Ausgaben für Wahlkreisbüro, Zweitwohnung, Personal, Büroausstattung, usw., ganz oder zum Großteil geregelt sind. Danke @going für die zwei Links.
@esta, an der Aussage, dass man mit den 5.000 Euro, die als Netto rauskommen, gar nix anfangen kann, ist nichts dekadent. Du gehst von Deiner Welt aus, die meiner evtl. ziemlich ähnlich ist, so ausgabenmäßig. Aber ich war mal in anderen Welten unterwegs, als ich noch erwerbstätig war, und daher weiß ich, was das Leben dort kostet. Einmal (gut!) essen gehen zu fünft, und Du bist 1.000 Euro los. Können genau so gut auch 2.000 Euro sein. Wenn man bestimmte Geschäftsessen organisieren muss/bieten muss, geht man nicht in die Kneipe, wo man für ein Wiener Schnitzel 20 Euro zahlt.
Das Ganze regelmäßig ein Mal die Woche, können genau so gut auch drei Mal sein, dann kannst Du mal anfangen zu rechnen, wie aufwändig das Leben für Leute sein kann, die in exponierter Position sind.
Dass etliche Spitzen-Manager zu viel verdienen, und da evtl. gekürzt werden sollte, das sehe ich auch so. Aber gleichzeitig an niedriger dotierten Positionen sparen? Nein, das ist falsch, und Deutschland macht seit mehr als 20 Jahren den großen Fehler, an der falschen Stelle zu sparen und sich zum Niedriglohnland zu wandeln. Die Ergebnisse dieser Politik kann man seit langem im wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands in der Welt beobachten.
Es gilt: you get what you pay for. Das gilt überall, und natürlich auch in der Politik. Dass man gut bezahlt und schlechte Qualität bekommt, das kommt leider mal vor. Aber bei schlechter Bezahlung ist die schlechte Qualität quasi vorprogrammiert.