Tron Viel mehr kann ich Dir gar nicht dazu sagen
Trotzdem Danke, das ist durchaus interessant gewesen für mich. Außerdem hat es mir indirekt auch bzgl. meiner Frage weitergeholfen, weil ich über dein Stichwort mit der Therapie von Depressiven durch Schlafentzug auf das weitere stichwort Dopamin und u. a. auf diesen älteren Artikel gestoßen bin, der das Ganze teilweise erklären würde:
"„Die Testergebnisse zeigen, dass die Dopaminwerte bei Schlafmangel steigen können, sozusagen als ausgleichende Antwort des Gehirns auf das steigende Schlafbedürfnis“, bestätigt David Dinges von der University of Pennsylvania.""
https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/schlafen/dopamin-fit-trotz-schlafmangels_aid_326127.html
Isabell
Isabell Depressionen haben mit "schlechter Laune" nicht zwangsläufig zu tun.
Echt nicht? ... Aus der Schulzeit und später kenne ich (diagnostizierte) Depressionen bei damaligen Freundinnen (jeweils auch in Therapie gewesen letztlich + Antidepressiva). Gut, schlechte Laune ist da vielleicht etwas untertrieben ausgedrückt, aber unauffällig war das bei denen nicht von ihrem Beschwerdebild her. Die eine hat in unserer Schulzeit versucht, sich umzubringen mit 14 und generell geritzt (auch einmal in meinem Beisein, als ich naiverweise noch gar keinen Schimmer davon hatte, was "Ritzen" sein soll und warum das gemacht wird). Bei der anderen kam es auch bei Besuch irgendwie zu so "Traurigkeitsanfällen". Sichtbar war das schon bei den beiden, auch wenn die natürlich nicht repräsentiv sein müssen. Aber selbst kenne ich sowas wie "depressive Phasen/Verstimmungen" oder wie man das nennen könnte u. a. aus der Schulzeit/der Pubertät gegen Ende und das war bei mir z. B. mit der Einstieg in die spätere Anorexie, weil ich zufällig festgestellt hatte, dass das stimmungsaufhellend und deutlich antriebssteigernd ist, wenn ich lange nichts esse (und es mich stark fasziniert hat, wie sich mein Körper/Körperbau verändert hat mit steigender Abnahme und ich irgendwie umbedingt wissen wollte, wo da die Grenze ist; Sucht eben.). (Auch wenn das aufgrund der chronischen Mangelernährung und Unterernährung nicht von Dauer ist bzw. schwankend und irgendwann auch wiederum "depressive Verstimmungen" bis Depressionen verursacht). Das habe ich irgendwie auch bis heute, wenn ich längere Zeiten zw. den Mahlzeiten habe bzw. erst gegen Nachmittag was esse, weil ich vorher nicht dazu gekommen bin/schlecht geplant hatte verpflegungstechnisch oder es mir nicht wichtig war (und morgens früh habe ich eh nie Hunger bzw. erst später). Das ist aber auch die Ausnahme und anorektisch bin ich auch nicht mehr seit Jahren (das Denkmuster und der Bezug zum Essen etc. sind da gänzlich anders).
Aber deshalb finde ich diesen Faktor mit dem erhöhten Dopamin-Austoß interessant und einleuchtend. Normal habe ich durchaus sowas wie gute Laune im Alltag, aber nicht so stark wie z. B. der der o. g. Sache. Das ist relativ gleichbleibend bzw. der Ausschlag emotional ist nicht so intensiv. Umgekehrt aber auch nicht bei "schlechter Laune" bzw. bei "negativen Stimmungen". Diese innere Ausgeglichenheit ist auch wieder sehr angenehm bzw. vorteilhaft, auch wenn ich mich emotional evtl. mehr engagieren könnte nach Außen hin, weil das besser ankommt/Mitmenschen vertrauter ist, aber extravertiert werde ich sicher nicht mehr. Vielleicht bin ich zwar nicht depressiv, aber sowas wie ein Dopamin-Junkie 😔
p.s.
Und alles, was sich unter "depressiver Verstimmung" bei mir subsumieren lässt aus Pubertät und Studienzeit, ist nahezu vollständig verschwunden, nachdem bei mir eine Autoimmunerkrankung plus dadurch verursachter Schilddrüsenunterfunktion/-fehlfunktion erkannt und behandelt worden ist nach dem Studium. Das war vorher leider von Ärzten irgendwie verkannt/übersehen worden und ich war da rückblickend betrachtet dummerweise nicht hartnäckig genug, sondern hatte den Ärzten das geglaubt, dass körperlich alles ok wäre. Die Schilddrüse war in Wirklichkeit irgendwann ab der Pubertät angeschlagen; da dürfte wohl der Ausbruch der Autoimmunerkrankung gewesen sein, wenn ich nach den durch das L-Thyroxin verschwundenen Beschwerden gehe. Ist aber auch egal.