Noch also zusätzliche Erklärung für nicht Hundekenner.
Es gibt halt Leute, die meinen einen Hund grundsätzlich nur über Bestechung zu erziehen. Oder mit Clickern, das ist ein Marker, auf den ein Leckerlie folgt.
Ich kann mich natürlich ein Jahr totclickern, bin ich aber kein Fan von.
Man muss sich nur anschauen, wie Hunde untereinander kommunizieren. Die haben halt keine Sprache in Worten. Die nutzen Körpersprache. Und ich mache mir das durchaus zu nutze.
Wenn ich also nicht will, das mein Hund etwas frisst, was auf dem Boden liegt, dann kann ich ihm mühevoll umlenken mit was auch immer (keine Ahnung wie die das dann machen, weiß nur, es dauert lange) oder ich beanspruche das Futter halt für mich, wie es ein anderer Hund Evtl. auch tut. Dann ist die Sache recht schnell klar.
Und wenn ich nicht will, das mein Hund an der Leine zieht... Klar kann ich ihm ein Leckerlie vor die Nase halten, mit dem Effekt, dass er zwar neben mir läuft, aber an meiner Hand rumsabbert.
Oder ich stelle mich ihm in den Weg, in dem ich immer wenn er an mir vorbei will, einen Ausfallschritt mache, quasi Zick Zack laufe. Wenn Hund nicht will, das ich ihm auf die Pfoten trete, bleibt er lieber hinter mir. Und ich bin Hund noch nie auf die Pfoten getreten. Mit einem Kommando unterlegt und der Drops ist in 4-6 Wochen gelutscht. Und ich bin nicht vollgesabbert, ich habe nicht ewig auf dem Fleck gestanden (auch eine Methode, stehenbleiben und erst weiter gehen, wenn Hund zurückkommt. Blöd nur, dass ich nach jedem zweiten Schritt stehe und warten muss). Oder Richtungswechsel, also immer wenn der Hund an mir vorbeigeht, umdrehen und Richtung wechseln. Meist ist der Effekt das Hundi dann in die andere Richtung zieht, muss ich wieder umdrehen. Vorwärts komme ich so auch nicht wirklich.
Meine Methode: Leine ans Halsband, dann Kommando und dem Hund den Weg abschneiden. Erst nur kurze Strecken, das erfordert Konzentration vom Hund, so kann ich nicht gleich 1Std mit ihm gehen, er muss ja erst lernen. Also zu Beginn kurze Strecken, mal für eine Minute. Dann Leine ans Geschirr und Hund hat Freizeit und darf auch ziehen oder vor mir laufen. Nach 4-6 Wochen haben die das begriffen, was Leine am Halsband bedeutet. Dann kann man auch längere Strecken am Halsband laufen. Muss man nicht mal zwangsläufig mit einem Kommando verknüpfen. Hund lernt auch durch die Unterscheidung wo die Leine ist. Ich mache es aber mit Kommando, weil ich es später für das Anti-Leinentraining brauche. Ich habe nämlich einen Vollblut- Jagdhund und wenn da die Leine los kommt, dann ist zu Beginn der Radius begrenzt, dafür brauche ich das Kommando.
Dafür gibt es bei mir kein „Bleib“ Kommando, finde ich überflüssig. Mein Hund hat „Sitz“ gelernt und damit fast gleich mit, das „Sitz“ „Sitz“ heißt, er darf also grundsätzlich erst aufstehen, wenn ich ihn Freigebe. Das geht allein über die Konsequenz. Natürlich steht er auf, wenn ich „Sitz“ sage und dann weggehe. Also bringe ich ihn wieder zurück, wo ich ihn abgesetzt habe, also so 50cm am Anfang. Ich lasse ihn also immer wieder an der gleichen Stelle absitzen und gehe ein Stück weg. Ratz fatz hat er das kapiert.