Doc_Schüller Fangen wir also neben der persönlichen Reduktion unseres ökologischen Fußabdrucks damit an, uns über die Ursachen für ungebremstes Bevölkerungswachstum zu unterhalten.
Problem ist, dass die Reduktion des persönlichen ökologischen Fußabdrucks nur über Konsumverringerung möglich ist. Das entspricht absolut nicht unserer Sozialisation. Wir werden von Anfang an getrimmt zu Konsumieren. Es geht eher darum zu Hause zu bleiben und Kilometer zu sparen, statt sich ein e-Auto zu kaufen (das in der Produktion sehr viel CO2 bindet und dadurch erst ab 25.000 gefahrenen Kilometern klimafreundliher als ein Verbrenner ist - und das auch nur, wenn es mit ökologisch erzeugtem Strom fährt).
Weniger und kälterer Wohnraum, weniger essen, weniger konsumieren, weniger mobil sein, weniger Globalisierung. Das fällt uns unheimlich schwer und deswegen wird es auch nie funktionieren.
Gleichzeitig ist auch das Problem des Bevölkerungswachstums ein komplexes. Zum einen sinkt das Wachstum erst ab einem sehr hohen Lebensstandard von selbst und zum anderen ist natürlich alles maximal ethisch relevant, da es ja "unetisch" wäre den Menschen vorzuschreiben, wie viele Kinder sie bekommen dürfen/sollen. Und natürlich müsste es einen Ersatz für die Sicherheit durch den Nachwuchs geben. (Stichwort Altersvorsorge). Und wieder das Dilemma, jede Art der Vorsorge, die mit Bedingungen wie (nur bis maximal einem Kind) verknüpft sind, sind auf ethischer Sicht höchst angreifbar.