Timbatuku An seinen schauspielerischen Leistungen ändert das ja nichts. Allerdings ist es oft so, dass man das nicht sauber trennen kann.
Das meine ich.
Wenn ich einen Film sehe und ich weiß, dass dieser Mensch persönlich eine Einstellung hat (oder einer Sekte zugehörig ist) die ich absolut ablehne, dann schmälert das zwar nicht seine (schauspielerische) Leistung, nimmt mir aber ein wenig den Spass mir diese Leistung anzusehen.
Timbatuku Gleichzeitig zeigt das aber auch auf, dass das wahre Wesen und der Charakter eines Schauspielers nicht ein bisschen mit seinen Rollen zu tun hat.
Natürlich nicht! Und hier kann ich durchaus differenzieren (😬). Ich habe Lieblingsschauspieler, die schon die an sich widerlichsten Personen gespielt haben (Jürgen Vogel als Vergewaltiger, Dieter Krebs als Kindesmissbraucher....) - aber die ich als Mensch, so wie ich sie dann in Interviews o.Ä. wahrnehmen durfte noch immer für mich sympathisch sind.
Ich kann doch schon trennen.
Umgekehrt ist es da für mich viel schwerer.
Timbatuku An dem seit Jahren fertigen Film hat sich ja nichts geändert. Verstehst du was ich meine?
Ja, verstehe ich...irgendwie. Trotzdem werde ich jetzt die Filme von ihm anders ansehen als vorher, egal wie lange diese existieren.
Timbatuku Meine feste Überzeugung, von der ich mich auch nicht abbringen lasse, ist, dass ein ausnehmend guter Schauspieler alles und jeden verkörpern kann, völlig unabhängig von seinen Ansichten, seinem Charakter und Wesen im realen Leben.
Das sehe ich genauso. Das macht einen guten (und auch wirklichen) Schauspieler aus.
Es ändert aber nichts daran, dass wenn ich über einen Schauspieler persönliche Dinge weiß die mich anwidern, diese Dinge mir den Genuss seines Könnens mindestens ein wenig vermiesen.
Wobei, ich will auch nicht übertreiben 😉:
Wenn mir der Film an sich, die Story und die Leistungen der Schauspieler gefällt, mich überzeugt, dann bin ich auch wieder nicht so stur mich komplett zu verweigern 😉.
Trotzdem bin ich von Seani enttäuscht. SO! 😬