... der Berliner Schauspieler und Regisseur ist, nach Angaben seiner Agentur, im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben.
Der renommierte Charaktermime avancierte mit Kinofilmen wie "Good Bye, Lenin!", "Boxhagener Platz", "Nachtgestalten" oder auch "Oh Boy" (mit Tom Schilling u.a.) zum Publikumsliebling.
Der Berliner war bereits zu DDR-Zeiten ein Star.
Im Fernsehen war er in vielen bekannten, quotenstarken Produktionen zu sehen; etwa im "Tatort", bei "Bella Block", ebenso in mehreren „Traumschiff“-Episoden oder auch in "Donna Leon".
In seinen Rollen zeigte er sich als Komödiant, Melancholiker und Exzentriker, wie die Defa-Stiftung in einem Dossier zu ihm schrieb.
Gwisdek wurde 1942 in Berlin-Weißensee geboren.
Er begann seine Karriere als Schauspieler im Osten der Republik.
Ab Ende der 1960er-Jahre arbeitete er zunächst an einem Theater in Chemnitz, bevor er 1973 ins Ensemble der Ostberliner Volksbühne kam.
Gwisdek wechselte zehn Jahre später ans Deutsche Theater und wurde in den 1980er-Jahren auch in der Bundesrepublik bekannt.
Sein Debüt als (Film)Regisseur gab er 1988 mit dem HistorienDrama "Treffen in Travers".
Weitere erfolgreiche Regiearbeiten in denen er mit ausgefeilten Charakterzeichnungen seiner Figuren überzeugte, folgten, wie z. Bsp. "Abschied von Agnes" und "Das Mambospiel".
1999 erhielt Gwisdek einen Silbernen Bären als bester Hauptdarsteller in Andreas Dresens Film "Nachtgestalten". Gwisdek‘s Arbeiten wurden unter anderem mit Auszeichnungen wie dem Deutschen Filmpreis, dem Deutschen Fernsehpreis oder auch dem Grimme-Preis prämiert.
Michael Gwisdek und die Schauspielerin Corinna Harfouch waren viele Jahre lang ein Paar. Später lebte er mit seiner Frau, der Schriftstellerin Gabriela Gwisdek, in der Nähe bei Berlin.
Er hinterläßt zwei erwachsene Söhne.
R.I.P. 😥